Multiple Sklerose (MS)

thumbnail

© pixabay.com/de/users/geralt-9301/

Die Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Krankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft. MS ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Sehr häufig erkranken junge Menschen an Multipler Sklerose.

Ursachen der Multiplen Sklerose

Die Ursachen der Multiplen Sklerose sind trotz intensiver Forschung noch immer nicht genau bekannt. Bei der MS handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Es handelt sich bei der Multiplen Sklerose um eine Fehlreaktion der körpereigenen Immunabwehr. Es besteht die Vermutung, dass sowohl erbliche Dinge als auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.

Symptome der Multiplen Sklerose

Die Symptome bei der Multiplen Sklerose können ganz unterschiedlich sein. Häufig kommt es zu Empfindungsstörungen an den Armen und den Beinen. Zudem können Sehstörungen auftreten. Das Symptom der Sehstörung bei der MS ist häufig unter jungen Betroffenen verbreitet. Lähmungen können bei der Multiplen Sklerose ebenfalls auftreten. Außerdem klagen Betroffene der Multiplen Sklerose oft über Kraftlosigkeit und Muskelsteife. Eher selten kommt es beim Krankheitsbild der Multiplen Sklerose zu Blasen- und Darmentleerungsstörungen.

Diagnose beim Arzt

© 123rf.com/profile_stockbroker

Verlauf der Multiplen Sklerose

Die Multiple Sklerose verläuft in sogenannten Schüben. Im Verlauf des Krankheitsbildes MS kommt es zu Störungen des Ganges, die sich zu einer Spastik ausweiten können. Viele Betroffene der Multiplen Sklerose leiden unter Kraftlosigkeit, häufig in den Beinen. Auch Sprech- und Sehstörungen können im Verlauf der MS auftreten. Seltener kommt es zu psychischen Störungen. Ebenso kommt es bei der Multiplen Sklerose eher selten bzw erst im späten Verlauf zu Blasen- und Darmentleerungsstörungen.

Diagnose der MS durch einen Neurologen

Viele Untersuchungen bieten heute die Möglichkeit, die Multiple Sklerose nachzuweisen. Um die Diagnose Multiple Sklerose zu bestätigen ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt zu Beginn ein Anamnesegespräch führt. In diesem Gespräch fragt er die an Multipler Sklerose erkrankten Patienten nach Vorerkrankung, Beschwerden, Medikamenten und Allergien. Auch die gesundheitliche Situation der Familienangehörigen ist für das Krankheitsbild MS von besonderer Bedeutung.

Im Anschluss an das Anamnesegespräch folgt die neurologische Untersuchung. Bei dieser Untersuchung zur Bestätigung der Multiplen Sklerose werden verschiedene Tests gemacht. Diese umfassen zum Einen die Beweglichkeit und Koordination. Da die Multiple Sklerose eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems ist, tritt häufig auch eine Einschränkung in der Mobilität auf. Der Neurologe prüft bei MS-Patienten ebenfalls das Gleichgewicht und die Sinnesorgane.

Wenn die Untersuchung des MS-Patienten abgeschlossen ist, folgt eine Blutuntersuchung. Die Multiple Sklerose ist im Blut nicht nachzuweisen. Trotzdem ist diese Untersuchung beim Verdacht auf Multiple Sklerose wichtig, um andere Krankheiten für das Krankheitsbild des Patienten auszuschließen. Es gibt aber Möglichkeiten und Parameter, die es dem Neurologen möglich machen, bei einer Lumbalpunktion die Multiple Sklerose nachzuweisen. Bei einer MS hat der Patient im Nervenwasser, welches bei einer Lumbalpunktion entnommen wird, mehr Eiweißkörper und mehr Entzündungsquellen. Dieses lässt den Schluss zu, dass es sich um MS handelt.

Im MRT wird bei circa 85 % der Patienten mit Multipler Sklerose eine Veränderung im Gehirn sichtbar. Auch Nervenuntersuchungen, in denen Impulsleitungen gemessen werden, sind möglich, um die Krankheit Multiple Sklerose zu bestätigen.

Betroffenen -Behandlung

© pixabay.com/de/users/Stefan_Schranz-594890/

Therapie und Sterblichkeit bei Multipler Sklerose

Trotz intensiver Forschung ist es der Medizin bis heute nicht gelungen, die Multiple Sklerose zu heilen. Allerdings ist das Krankheitsbild der MS inzwischen behandelbar. Es gibt Medikamente, die versuchen, die Schübe aufzuhalten und den Krankheitsverlauf zu stoppen. Ziel der Behandlung der Multiplen Sklerose ist es, die Selbständigkeit und die Lebensqualität der an MS erkrankten Patienten zu erhalten.

Bei den meisten an Multipler Sklerose erkrankten Menschen, bei denen keine zusätzliche Behinderung vorliegt, ist die Sterblichkeit nicht erhöht. Anders ist das bei einer besonderen Form der Multiplen Sklerose, der Marburg-Variante. Diese Form der Multiplen Sklerose tritt zum Glück sehr selten auf. Diese Variante betrifft oft junge Menschen und zeichnet sich dadurch aus, dass schon zu Beginn der Erkrankung schwere Schübe auftreten, die die Selbständigkeit, die Mobilität und damit auch die Lebensqualität der Betroffenen MS-Patienten erheblich beeinträchtigen. Bei dieser Form der Multiplen Sklerose ist die Lebenserwartung deutlich gemindert und die Sterblichkeit stark erhöht. Vor allem Patienten mit einer entzündlichen Veränderung am Hirnstamm versterben an dieser Form der Multiplen Sklerose innerhalb kurzer Zeit. Eine genaue Diagnose dieser besonderen Form der Multiplen Sklerose ist nicht einfach. Oft zeichnet sich die Diagnose erst nach einiger Zeit ab, wenn der Verlauf deutlich wird. Eine korrekte Pflege ist hierfür unabdingbar.

Vererbbarkeit der Multiplen Sklerose

Die Multiple Sklerose ist eine in der Gesellschaft recht häufig verbreitete Erkrankung. Daher wird schon lange versucht, die Ursachen der MS zu erforschen. Da die Verbreitung nicht gleichmäßig über alle Bevölkerungsgruppen ist, sondern regional oder auch in bestimmten Gruppen gehäuft vorkommt, liegt die Vermutung nahe, dass die Multiple Sklerose vererbbar ist. Diese Vermutung wird außerdem durch die Tatsache untermauert, dass fast jeder 5. an MS erkrankte Patient blutsverwandte Angehörige hat, die ebenfalls an der Multiplen Sklerose erkrankt sind. Belegt ist diese Vermutung jedoch abschließend noch nicht.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder zu einem anderen Bereich? Das Team von diadema-pflege.de hilft Ihnen selbstverstädlich gerne weiter!

Diadema-Pflege